Eigentlich sollte der junge Anton seinem Vater beim Brot backen helfen und sich mit Teig und Mehl beschäftigen – doch danach stand dem jungen Knirps schon damals nicht der Sinn. Er hatte ein viel schöneres Hobby entdeckt, nämlich den Krippenbau. In jeder freien Minute (wenn er gerade nicht in der Backstube anzutreffen war) bastelte er an seinen Krippen herum.
Er hatte seine Leidenschaft gefunden …
Diese Leidenschaft können Sie nun das ganze Jahr über in unserem Hotel Mondschein in Sexten bewundern. Hier befindet sich nämlich eine der schönsten und berühmtesten Krippenausstellungen Südtirols.
Und deren Entstehungsgeschichte ist alles andere als langweilig! Wenn wir in die Zeit zurückreisen könnten, dann wären wir jetzt wohl im Jahre 1906 gelandet und könnten dem Bäcker und Gastwirt Anton dabei zusehen, wie er dem heimischen Betrieb den Rücken kehrte und zu einer Pilgerreise nach Palästina aufbrach. Zu jener Zeit, eine echte Pionierleistung. Nach 20 Tagen kehrte er zurück ins Hochpustertal, den Kopf voller neuer Ideen, funkelnde Augen und präzise Skizzen von heiligen Stätten mit im Gepäck. In seiner Werkstatt baute er dort mit handwerklichem und künstlerischem Geschick grandiose orientalische Krippen originalgetreu nach. Die erste orientalische Krippe überlebte den 1. Weltkrieg nicht, doch die anderen, die Sie heute in unserer Krippensammlung in Südtirol, begutachten können, wurde dafür imposanter denn je: Sie umfassen über 1000 Krippenfiguren! Die prächtigen Krippenfiguren und Figurengruppen stammen von den zeitgenössischen Holzschnitzern Seisl, Gwercher, Speckbacher, Spiegl aus Nord-Tirol und Josef Tschurtschenthaler aus Sexten.
Die Sammlung umfasst vier prachtvolle Panoramakrippen (alle ca. 4-5m x 2m groß) mit klassisch-orientalischem Charakter und verschiedene Tiroler Krippen von Sextner Krippenbauern mit eigenwilligem Reiz. Und man selbst steht und staunt und ist bezaubert von dem bewegenden Welttheater hinter Glas …